ÖDP startet Petition für die Schließung einer Taktlücke der Bahnverbindung Hof HBF - Bad Steben

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Begründung:

Für Bahnreisende, Schüler, Jugendliche und Menschen, welche auf den ÖPNV angewiesen sind, ist die fehlende Bahnverbindung zwischen 20:40 Uhr und 22:45 Uhr von Hof nach Bad Steben immer wieder ärgerlich. Sofern man in Hof Hbf nach 20:40 ankommt kann die Weiterfahrt nach Selbitz, Naila oder Bad Steben erst um 22:45 Uhr fortgesetzt werden. In Gesprächen mit anderen Zuggästen wird offensichtlich, dass man in Hof auf der Rückfahrt Richtung Bad Steben keinen sinnvollen Anschluss hat.

Für Reisende ohne eigenes Auto ist die Situation nicht akzeptabel. Sie verhindert, dass mehr Menschen auf das Auto verzichten. Kurz gesagt wir bremsen hier Klimaschutz und Verkehrswende aus.

Der HBF Hof lädt grundsätzlich nicht zum Verweilen ein. Speziell in den Abendstunden und in der kalten Jahreszeit ist es eine Zumutung, im Bahnhofsgebäude warten zu müssen, da der Königssaal mit Yorma's und Bücherladen sowie der Schalter bereits geschlossen sind. Die Sitzgelegenheiten wurden stark reduziert, um unerwünschte Besucher fernzuhalten. Außerdem ist es schmutzig und abstoßend in der Bahnhofshalle, und in den Toiletten.

HOF Hbf Rezessionen auf Google:  Google-Rezensionen

Somit begibt man sich in der Wartezeit, auf den Bahnsteig. Hier findet man Sitzgelegenheiten aus Metall, welche im Winter problematisch sind. Ich muss nicht weiter ausführen wie sich ältere Menschen, allein reisende Frauen, Familien mit kleinen Kindern aber auch Jugendliche hier fühlen. Reisende, welche diese Erfahrung machen mussten, werden definitiv die nächste Reise nicht mehr mit der Bahn durchführen. Aufgrund der desaströsen Situation der Bahn, Zugausfälle und Verspätungen durch verfehlte Politik entstanden, strandet man immer wieder zu dieser Zeit in Hof, obwohl man anders geplant hatte.
Für Jugendliche unter 16 Jahren ist es ein Problem den ÖPNV zu nutzen, da die Heimfahrt sehr früh erfolgen muss um im Rahmen der gesetzlichen Jugendschutzzeiten vor 23 Uhr zu Hause zu sein.
GLEICHWERTIGE LEBENSVERHÄLTNISSE IN BAYERN?
Leider sind wir von gleichen Lebensverhältnissen in Bayern noch weit entfernt, im Besonderen bezüglich öffentlicher Verkehrsmittel.
Es kann doch nicht wahr sein, dass es an den finanziellen Mitteln im Bahnland Bayern fehlt, um die fehlende Taktverbindung einzurichten, wie mir die BEG (Bayerische Eisenbahngesellschaft) auf Anfrage mitgeteilt hat:
Sehr geehrter Herr Horn,
vielen Dank für Ihr Schreiben vom 7. September 2022. 
Als Besteller für Schienenpersonennahverkehr in Bayern bemühen wir uns, ein möglichst attraktives Angebot auf die Schiene zu stellen. Da es sich bei der Bahn um ein spurgeführtes Massenverkehrsmittel mit hohen Effizienzanforderungen handelt, sind wir und die beauftragten Verkehrsunternehmen aber immer wieder zu Interessenabwägungen gezwungen, die mitunter auch negative Auswirkungen auf individuelle Nutzerwünsche haben. Ziel unserer Planungen ist dabei stets eine Optimierung im Interesse der Mehrzahl der Fahrgäste. 

Die von Ihnen kritisierte Taktlücke war bei der Neuvergabe der Verkehrsleistungen auf dieser Strecke ab 12/2023 in einer Eventualposition zur Beseitigung vorgesehen, um den in Bayern angestrebten mindestens stündlichen Verkehr in allen Landesteilen zu verwirklichen. Leider konnte diese Eventualposition aufgrund der angespannten Finanzierungssituation im Schienennahverkehr jedoch nicht beauftragt werden. Wir bedauern, dass wir daher keine Perspektive für das Schließen dieser Angebotslücke aufzeigen können.
Mit freundlichen Grüßen 
Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH
 
Wir, der Kreisverband der ÖDP Hof / Wunsiedel, fordern hiermit den Verkehrsausschuss des Bayerischen Landtages auf, diesen unbefriedigenden Zustand auf der Strecke Hof – Bad Steben kurzfristig zu beheben.